Selbstgenähte Gesichtsmasken aus Baumwollstoff gesucht!
Habt ihr schon gehört? Der Verein hat einen Kummerkönig. Der Kummerkönig ist ehrenamtlicher Mitarbeiter unseres Vereins. Seit vielen Jahren erzählen ihm Mädchen* und Jungen*, was sie bedrückt. Unser Kummerkönig hat auch in diesen Zeiten einen guten Kontakt zu vielen Kindern*. Die Kinder haben ihm berichtet, dass sie und auch ihre Eltern sich wegen des Coronavirus´ Sorgen um ihre Gesundheit machen.
Da hat er nachgedacht, der Kummerkönig. Er hat überlegt, wie er helfen kann. Und er hatte eine Idee: „Es wäre gut, wenn alle Menschen Masken vor Mund und Nase tragen würden, damit es weniger Möglichkeiten für das Virus gibt sich auszubreiten.“ Denn der Kummerkönig hatte gelesen, dass das Virus hauptsächlich über „Tröpfcheninfektion“ weiter gegeben wird; also auch durch den Atem. Die Masken halten die Tröpfchen davon ab, dass sie sich in der Luft verteilen und helfen deshalb mit, dass sich andere Leute nicht so leicht anstecken können. Also ging der Kummerkönig los, und versuchte, Masken zu kaufen. Niedergeschlagen kam er nach Hause. Seine Freundin, die Ideen-Prinzessin, war zuhause und sah sofort, dass den Kummerkönig etwas bedrückte. Sie fragte ihn: „Was hast du denn? Warum schaust du so unglücklich? Was ist denn los?“
„In Zeiten wie diesen werden manche Sachen zu wahren Goldschätzen.“, sagte der Kummerkönig. Und er fuhr fort: „Dazu zählen nicht nur Toilettenpapier und Desinfektionssprays, sondern auch die Gesichtsmasken. Auch die Mitarbeiter*innen und Klient*innen in meinem Verein benötigen solche Masken. Aber es ist mir nicht gelungen, welche zu besorgen. Jetzt bin ich niedergeschlagen.“ Seine Freundin, die Ideen-Prinzessin hatte, wie so oft, eine Idee: „Was hältst du davon, Kummerkönig, wenn wir Alle um Hilfe bitten? Es gibt doch viele tolle Nähanleitungen für Stoffmasken im Internet. Und es gibt doch liebe Menschen, die in diesen schweren Zeiten helfen möchten. Vielleicht sind ein paar darunter, die uns Gesichtsmasken für Kinder und Erwachsene nähen?“ „Du bist toll, Ideen-Prinzessin!“, sagte der Kummerkönig. „Solche selbst genähten einfachen Masken können zwar nicht so wirksam und sicher schützen wie richtige medizinische Atemschutzmasken. Aber auch sie können mithelfen, dass sich die Coronaviren langsamer ausbreiten. Sie sehen toll aus, wenn sie aus bunten Stoffen genäht werden, und man kann sie waschen und immer wieder verwenden.“ „Komm, Kummerkönig!“, sagte die Ideen-Prinzessin. „Wir setzen uns gleich hin und schreiben allen unseren Freund*innen, Bekannten* und Verwandten*.“
Und so machten sie es. Und siehe da: es dauerte nicht lange – da kamen die ersten selbstgenähten Stoffmasken mit der Post in den Verein. Die Mitarbeiter*innen riefen den Kummerkönig und die Ideenprinzessin zuhause an und erzählten ihnen davon: „Stellt euch vor: Vera Clarinc aus Gedern hat uns Masken geschickt! Und so schöne!“ Da rannte unser Kummerkönig gleich nach Rödelheim in den Verein und probierte eine Maske aus. Seht selbst: sie steht ihm prima!
Und damit bald alle Kinder und alle Erwachsenen so eine Gesichtsmaske tragen können, bitten wir euch, uns noch mehr Masken aus Baumwollstoff zu nähen. Wir hoffen auf Ihre und Deine Hilfe und Unterstützung.
Herzliche Grüße vom Kummerkönig, der Ideenprinzessin und allen, die im Verein arbeiten.
April 2020